Sonntag, 16. November 2014

Christmas is coming




Auch hier gibt es endlich die ersten Schokoweihnachtsmänner zu kaufen, die Malls leuchten vor lauter Sternen und Weihnachtsbäume werden an den Straßenrändern aufgestellt.
Also müssen auch wir uns etwas der vorweihnachtlichen Stimmung anpassen und beginnen mit den Kindern der gesamten Grade 4 Weihnachtskarten zu basteln. Diese werden dann nach Deutschland an eine Partnerklasse geschickt und wir bekommen im Austausch deutsche Weihnachtskarten zurück.
Die Kinder waren super aufgeregt und fleißig dabei, auch wenn es lange dauerte bis nicht auf jeder zweiten Weihnachtskarte stand "I love Leonie and Johanna" oder "For my friends, Leonie and Johanna", doch die meisten Karten sahen schließlich recht weihnachtlich aus und waren mit ihrem Weihnachtsalltag beschrieben.
Mal hoffen, dass die Karten wirklich das kalte Deutschland erreichen und auch die deutschen den Weg ins sommerliche PE finden!

"Looki, looki teacher"

First try



Mal wieder kam alles anders als gedacht




Vor einiger Zeit wurden wir zum ersten Mal von einer Arbeitskollegin von Leona zu ihr nach Hause ins Township und vor allem in die Kirche eingeladen. Wir waren alle sehr aufgeregt, was uns wohl bei unserem ersten Besuch in einer afrikanischen Kirche und dann gleich im Township erwarten würde. Wir rechneten fest mit einer gefüllten Kirche, einem Pastor, viel Gesang und der allgemeinen afrikanisch bekannten Euphorie.
Doch schon auf dem Weg, wir gingen durch verschiedene Gebäude der Uni, wunderten wir uns wo denn die schöne alte Kirche wohl sein mag, auch hörten wir keinen Gesang oder trafen andere Menschen, die auch in die Kirche wollten. Letztendlich landeten wir in einem kleinen Hörsaal der Uni, mit einem Beamer in der Mitte und 6 weiteren Menschen. Die Enttäuschung war groß, nun hieß es also 3 Stunden schlechte Liveübertragung aushalten, bei der man kein Wort verstand und versuchen nicht einzuschlafen...
Wir haben es alle geschafft! Und am Ende war es dann doch noch ganz nett, da wir natürlich gleich ein ganzes Fotoshooting mit dem "Pastor" machen mussten.
Im Anschluss ging es zu Fragrance nach Hause und wir durften endlich mal wieder richtig gutes Essen wie Zuhause von Mama genießen. Nebenbei lief die ganze Zeit der Fernseher, was wir erst etwas irritierend fanden, doch nach einiger Zeit gewöhnte man sich auch daran. Fragrance lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern seit kurzem in einem der neuerbauten "Regierungshäuser", welche jedoch auch kein fließend Wasser oder Strom besaßen. So wurde Leona und mir, als wir nach einer Toilette fragten, ein Eimer hingestellt und Klopapier in die Hand gedrückt, naja mal wieder eine Erfahrung reicher.
Insgesamt war der Besuch trotz der "Kirche" sehr schön und spannend, es zeigte uns mal wieder in Südafrika ist alles anders, als man es erwartet...

Aus der Haustür von Fragrances Haus

Sie hat es nicht ganz geschafft..

Gesamte Kirchengemeinschaft