Freitag, 26. Dezember 2014
Sonntag, 21. Dezember 2014
Ein Teil Südafrikas
World AIDS Day
Am 1.12. war der World AIDS Day und da das Kinderheim, in
dem zwei von uns Freiwilligen arbeiten, hauptsächlich Kinder beherbergt, deren
Leben von HIV stark beeinflusst ist, wurde ein großes Fest und ein
"AIDS-walk" veranstaltet. Wir wurden eingeladen, durften mitlaufen
und sollten etwas beim Catering helfen.
Die Veranstaltung war ein großer Erfolg, viele Menschen kamen um das Kinderheim zu unterstützen und sich tolerant, der doch noch sehr umstrittenen Krankheit zu zeigen. Man konnte beispielsweise auch genau vor Ort einen Bluttest machen um sich testen zu lassen, ob man HIV positiv ist oder nicht. Viele Menschen haben hier natürlich Angst vor den Ergebnissen und lassen sich deswegen gar nicht erst testen, was nicht unbedingt der beste Weg einer allgemeinen Verbesserung ist.
Es gab außerdem einen großen Gottesdienst in einem Festzelt, bei dem verschiedene Gemeinden der Umgebung vertreten waren. Immer wieder stimmten verschiedene Menschen aus dem Publikum plötzlich ein Lied an und sofort stimmte die ganze Versammlung mit ein, stand auf und tanzte zur Musik. So etwas wäre in Deutschland einfach niemals passiert, die Unterschiede in den Kulturen sind immer wieder sehr faszinierend, wunderschön und atemberaubend.
Insgesamt war es ein sehr besonderer Tag für mich, da man sich sehr verbunden mit dem Kinderheim fühlte und somit Teil der südafrikanischen Kultur wurde.
Die Veranstaltung war ein großer Erfolg, viele Menschen kamen um das Kinderheim zu unterstützen und sich tolerant, der doch noch sehr umstrittenen Krankheit zu zeigen. Man konnte beispielsweise auch genau vor Ort einen Bluttest machen um sich testen zu lassen, ob man HIV positiv ist oder nicht. Viele Menschen haben hier natürlich Angst vor den Ergebnissen und lassen sich deswegen gar nicht erst testen, was nicht unbedingt der beste Weg einer allgemeinen Verbesserung ist.
Es gab außerdem einen großen Gottesdienst in einem Festzelt, bei dem verschiedene Gemeinden der Umgebung vertreten waren. Immer wieder stimmten verschiedene Menschen aus dem Publikum plötzlich ein Lied an und sofort stimmte die ganze Versammlung mit ein, stand auf und tanzte zur Musik. So etwas wäre in Deutschland einfach niemals passiert, die Unterschiede in den Kulturen sind immer wieder sehr faszinierend, wunderschön und atemberaubend.
Insgesamt war es ein sehr besonderer Tag für mich, da man sich sehr verbunden mit dem Kinderheim fühlte und somit Teil der südafrikanischen Kultur wurde.
"AIDS- walk" |
...windig wie immer |
"Love yourself" |
Donnerstag, 18. Dezember 2014
Allday Life
Immer wieder werde ich gebeten, doch mal meinen Blog zu
aktualisieren. Auf die Antwort, dass momentan nichts so SUPER Spannendes
passieren würde kommt dann, ich könnte doch einfach mal meinen Alltag
beschreiben. Für mich ist dieser zwar nicht spektakulär, sondern einfach
"alltäglich", doch für andere vielleicht doch etwas interressant. , also
ein bisschen was zu meinem Alltagsleben in der Schule...
Wir machen uns morgen zu ganz gewöhnlichen Schulzeiten auf
den Weg und fahren mit unseren zwei Autos ungefähr 20 Minuten zur Schule.
Sobald man ins Twohnship kommt breitet sich ein heimatliches Gefühl in einem
aus und es fühlt sich an, als wäre man in einem zweiten Zuhause angekommen. Das
klingt vielleicht etwas übertrieben oder auch unrealistisch, da wir uns im
Township ausschließlich im Auto fortbewegen können und auch nicht großartig
außerhalb unserer Schulen umherfahren, doch trotzdem hat man langsam eine immer
größer werdende Verbindung zu diesem Platz aufgebaut.
Wir lassen uns also gegenseitig an den Schulen raus, besprechen wer wann Schluss hat um wieder nach Hause zu kommen und dann gehts los.
Stundenplan checken, erste Klasse aufsuchen, den Lehrer zum 274628 Mal daran erinnern, dass wir jeden Tag zu dieser Zeit seine Klasse haben und ab mit 40 strahlenden Gesichtern aufs Sportfeld.
Wie schnell es dann wirklich zum Beginn der Stunde kommt hängt sehr von den Klassen ab. Natürlich von der Jahrgangsstufe, aber auch davon, wieviele Quatschköpfe man in der Klasse hat, die dann noch die Bälle klauen müssen, eine Show abziehen müssen oder mit Freunden "kämpfen".
Wir lassen uns also gegenseitig an den Schulen raus, besprechen wer wann Schluss hat um wieder nach Hause zu kommen und dann gehts los.
Stundenplan checken, erste Klasse aufsuchen, den Lehrer zum 274628 Mal daran erinnern, dass wir jeden Tag zu dieser Zeit seine Klasse haben und ab mit 40 strahlenden Gesichtern aufs Sportfeld.
Wie schnell es dann wirklich zum Beginn der Stunde kommt hängt sehr von den Klassen ab. Natürlich von der Jahrgangsstufe, aber auch davon, wieviele Quatschköpfe man in der Klasse hat, die dann noch die Bälle klauen müssen, eine Show abziehen müssen oder mit Freunden "kämpfen".
Wir bauen unsere Sportstunden meist so auf, dass wir mit
einem Aufwärmprogram beginnen, welches je nach Alter, aus Spielen,
Laufeinheiten oder Zirkeltraining besteht. Danach folgt eine kurze Dehneinheit
und schließlich spielen wir verschieden Spiele. Diese ergeben sich meist aus
den Wünschen der Kinder oder wir probieren neue Spiele aus. Neuerdings
versuchen wir immer ein paar Vertrauensübungen mit einzubringen, wie beispielsweise
sich mit geschlossen Augen nach Hinten falls lassen und von einem Partner
aufgefangen werden. Die Kinder haben sehr viel Spaß daran, probieren sich
selbst aus und sind überrascht wie sehr sie sich doch auf ihre Freunde
verlassen können.
Die Sportstunden enden meist sehr abrupt, da niemand, weder Kinder noch Lehrer eine Uhr besitzen und man sich komplett auf das Geräusch eine Kuhglocke verlässt, die auch gerne mal zu sehr unterschiedlichen Zeiten von einem über das Schulgelände laufenden Kind geläutet wird. Dann bringen wir die erste Klasse zurück, holen uns die nächste und das gleiche Spielchen beginnt von vorne. Das klingt jetzt vielleicht etwas eintönig, doch die Kinder sind so unterschiedlich und man hat mit jeder Klasse in jeder Stunde neue kleine Highlights. Auch wenn es für uns manchmal langweilig wird zum zehnten Mal am Tag Fischer Fischer zu spielen, sind es natürlich immer neue Kinder und für sie ist es dann zum ersten Mal am Tag.
Die Sportstunden enden meist sehr abrupt, da niemand, weder Kinder noch Lehrer eine Uhr besitzen und man sich komplett auf das Geräusch eine Kuhglocke verlässt, die auch gerne mal zu sehr unterschiedlichen Zeiten von einem über das Schulgelände laufenden Kind geläutet wird. Dann bringen wir die erste Klasse zurück, holen uns die nächste und das gleiche Spielchen beginnt von vorne. Das klingt jetzt vielleicht etwas eintönig, doch die Kinder sind so unterschiedlich und man hat mit jeder Klasse in jeder Stunde neue kleine Highlights. Auch wenn es für uns manchmal langweilig wird zum zehnten Mal am Tag Fischer Fischer zu spielen, sind es natürlich immer neue Kinder und für sie ist es dann zum ersten Mal am Tag.
Insgesamt hat sich unsere Verbindung zu den Kindern natürlich
in den letzten knapp vier Monaten extrem verstärkt. Wenn wir zum Beispiel krank
waren oder ein Meeting hatten und deswegen nicht kommen konnten, rennen uns am
nächsten Tag enttäuschte Gesichter entgegen und fragen, ob wir sie gestern
vergessen hätten. In solchen Momenten ist es immer wieder unvorstellbar diese
kleinen Kids jemals verlassen zu müssen..
Auch ist es immer wieder schön zu sehen, wenn selbst die großen und sonst ach so coolen Jungs mal nicht so cool sind und dich mit ausgebreiteten Armen begrüßen, weil sie eine Umarmung haben wollen. Oder weinend im Klassenraum sitzen, weil sie Ärger von ihren Eltern bekommen haben und unglaublich dankbar sind, wenn man sich neben sie setzt und einfach in Arm nimmt oder ein bisschen mit ihnen redet, anstatt sie anzumachen, dass sie zu alt seien um zu weinen.
Andererseits hat man natürlich aber auch die ganz Kleinen, die einem immer wieder ihre Süßigkeiten und Chipsfinger in Mund stecken, nicht satt werden uns als ihre Frisierpuppen zu benutzen und immer noch herzerwärmend niedlich sind. Da steht dann so ein kleines vierjähriges Mädchen hinter einem, kann eigentlich kein Wort Englisch sprechen, flechtet mir die Haare und fängt an zu singen "I'm a Barbiegirl in a Barbieworld...".
So sehr die Kleinen einen auch manchmal nerven, sobald man sie Samstag und Sonntag nicht gesehen hat, vermisst man sie aus vollem Herzen.
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